Freitag, 15. Februar 2008

Herzlich Willkommen

Wir-BeideHier befindet Ihr Euch in unserem kleinen Weblog, der ueber unsere einjaehrige Reise durch Kanada berichtet.
Wir erreichten die Ostkueste Kanadas mit geringem Budget, hatten aber den Wunsch im Laufe des Jahres das zweitgroesste Land unserer Erde zu durchqueren.
Ob wir uns diesen Traum erfuellen konnten, erfahrt Ihr in diesem Weblog.

Klickt einfach auf "Aeltere Beitraege" am unteren Bildrand, um unseren Bericht von Anfang an mitzuverfolgen.

Wir befinden uns im Augenblick in Australien. Auch dafuer haben wir wieder einen Weblog angelegt, um Euch bei unserem kleinen Abenteuer auf dem Laufenden zu halten.
Ihr findet sie unter:


www.anneundbunkiinaustralien.twoday.net

Oder klickt ganz einfach auf "Anne und Bunki in Australien" im oberen Feld ("Unsere Australienseite") auf der linken Seite.

Wir freuen uns ueber Euren Besuch und Eure Kommentare und wuenschen Euch viel Spass beim Lesen.

Eure Annemaus mit den grossen Fuessen
& Euer Bunki mit dem grossen Kopf

Dienstag, 12. Februar 2008

Der Film Ist Fertig

Nach circa 7 Monaten war es uns endlich gelungen, mit Hilfe von vielen wunderbaren Menschen, 40 Stunden gefilmten Rohmaterials in einen "70 Minuten Film" zu verpacken, ...welch eine Herausforderung.

beim-Film beim-Film2


An dieser Stelle moechte ich mich bei folgenden Personen fuer ihre ausserordentliche Hilfsbereitschaft und somit dem Mitwirken an der Fertigstellung unseres Films bedanken:

Bernhard Kübel ("Backyard Film", Wismar) und Jan Klonowski ("Indi/video/ell", Rostock) fuer die professionelle Schnittarbeit an diesem riesigen Projekt, weiterhin bei...
Sabelli Film und Fernseh GmbH fuer die Bereitstellung des Schnittplatzes in Rostock;
Martin Timm, Thomas Wegner und Marc Pawlowski, alle drei sind Mitarbeiter von Sabelli Film und Fernseh GmbH, fuer viele gute Ideen und Ratschlaege;
Christina Schurbaum von Wismar TV unter anderem fuer das Bereitstellen teurer Geraete zum Digitalisieren des Rohmaterials; Andreas Funke fuer die Digitale Karte sowie Holger Löwe, Mark Auerbach, Henrike Ehlich (Backyard Film, Wismar), Stefan Kalkbrenner, Conni Boeken. Jaqueline Willicke und Christian Post fuer ihre tolle Unterstuetzung und Kreativitaet.

Ohne diese Personen und eigentlich auch noch vielen anderen waere niemals dieser Film entstanden. Vielen, vielen Dank Euch allen!



DVD-CoverDVD-Cover


Hier der Kurzinhalt des Films:
Ein junges Pärchen aus Mecklenburg-Vorpommern macht sich auf zur Ostküste Kanadas.
Ohne Arbeit, ohne Wohnung, ohne Auto und ohne Rückflugtickets treffen sie in Halifax ein.
Alles was sie haben sind ihre Kamera, 1500 Euro pro Person und das feste Ziel einmal das zweitgrößte Land unserer Erde zu durchqueren. Wie sie sich trotz allem diesen Wunsch erfüllen können, wissen sie zunächst aber noch nicht.
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten kommen sie ihrem Ziel jedoch Schritt für Schritt näher und beginnen ihre lang ersehnte Reise. Auf in ein wunderbares Abenteuer.

Working-Holiday – Eine Neue Art Des Reisens“ ist ein Film über einen Jahresaufenthalt in Kanada. Anne-Juliana Vopel und Stefan Bunkelmann berichten auf unterhaltsame Weise wie sie es bewerkstelligen sich einen Traum zu erfüllen. Sie berichten über die Anforderungen und Möglichkeiten des Working-Holiday-Visums und führen uns dabei insgesamt 30.000 Kilometer durch dieses atemberaubende Land.



Am 02.10.2007 fand im Wismarer Kino (im Filmbuero Wismar, bei welchem wir uns hiermit nocheinmal herzlichst fuer die freundliche Unterstuetzung bedanken wollen) die Premiere dieses Films statt. Der Saal war mit den 120 Besuchern vollstaendig ausgebucht. Anhand verschiedenster Gefuehlsregungen des Publikums waehrend der Vorfuehrung und anschliessendem lauten Applaus, wurde uns bewiesen, dass sich die Arbeit und die Muehe gelohnt haben.

Sonntag, 10. Februar 2008

Schlusswort

Ich glaube so richtig realisiert haben wir das Ende unseres Jahres hier in Kanada erst, als wir unseren "Shaggy" abgaben und alle Versicherungen, die wir im Laufe unserer Zeit abgeschlossen hatten, kuendigten. Nun wussten wir: "Es geht zurueck nach Deutschland!"
Mit dem Reisebus ging es folglich die letzten eintausend Kilometer durch das mittlerweile schneebedeckte Land, von Canmore bis nach Vancouver.
Am naechsten Tag ging es dann per Flieger zurueck nach Hause.

Wenn ich heute so ueber unsere Strecke in Kanada nachdenke, faellt es mir schwer all die schoenen Erinnerungen hier nun in wenige Worte zu fassen.
Franz Kaffka hat einmal gesagt: "Wege entstehen erst dann, wenn man sie geht."
Nun,...wir sind sehr stolz darauf diesen, nein..., unseren Weg gegangen zu sein, und da es mir wirklich sehr schwer faellt die richtigen Worte zu finden, moechte ich daher diesen Bericht, oder besser noch unser Abenteuer hier in Kanada, ganz einfach mit einem Zitat aus unserem Film beenden:

"Wir haben es tatsächlich geschafft. Nach all den Anfangsschwierigkeiten konnten wir uns unseren Wunsch erfüllen. Einmal vom Atlantik zum Pazifik und noch mehr…
…insgesamt 30.000 km fuhren wir durch das zweitgrößte Land unserer Erde.
Und was für ein Land. Die Schönheit Kanadas und die Freundlichkeit der Kanadier sind einzigartig und für uns einfach unvergesslich."

Macht es gut Ihr Lieben und vielen, vielen Dank fuer Euer Interesse. Es hat Spass gemacht Euch auf dem Laufenden zu halten.
Bis zum naechsten Abenteuer.
Eure Annemaus mit den grossen Fuessen und Euer Bunki mit dem grossen Kopf


Kanadakarte

Hier nochmal eine Kanadakarte mit dem von uns zurueckgelegten Weg.

Freitag, 1. Dezember 2006

Ende Gut - Alles Gut?

Canmore1

Dass meine Eltern mit ihrem Urlaubswetter hier in Kanada tierisches Glueck hatten, dass hatte ich in unserem letzten Beitrag erwaehnt. Dass die beiden aber auch einmal einen tieferen Einblick in Anne und Bunki's Travelleben, mit all seinen Hoehen und Tiefen, bekommen haben, schrieb ich meines Erachtens nach noch nicht.
Denn unsere Reisen verlaufen natuerlich nicht immer nur reibungslos. Es gibt halt doch des oefteren mal diesen und jenen Rueckschlag. Und dass ein solcher dann auch noch fast bis zum endgueltigem K.O. fuehren kann, kommt auch schon einmal vor.

Der letzte ereignete sich so:
Mit unserem Gehalt, welches wir uebrigens alle zwei Wochen ausgezahlt bekommen, stimmte etwas nicht. So nahmen wir dann zwei Tage vor dem Urlaubsende meiner Eltern den Hoerer in die Hand und wollten die Sache so schnell es geht klaeren. Wir riefen unseren Manager an um zu fragen, ob er sich die Sache einmal anschauen koennte. "Selbstverstaendlich" war die Antwort , und auch, dass er keine Arbeit mehr fuer uns haette. "Wo soll ich euch eure Papiere hinschicken?" wurden wir im gleichen Atemzug gefragt. Bitte? Was war das?... Hatten wir das eben richtig verstanden?...
Und das war das Ende vom Gespraech.
Man stelle sich das einmal vor...
...Wir kommen nach unserer Yukon-reise wieder in Canmore (Foto oben), wo uns bekannter Weise ja auch der Job angeboten wurde, an und erklaeren unserem Boss noch vor dem Unterzeichnen des Arbeitsvertrages, dass wir Mitte Oktober zwei Wochen Urlaub braeuchten, da meine Eltern aus Deutschland zu Besuch kaemen. "Kein Problem." wurde uns gesagt.
Bis zu diesem Telefonat. Es war zum verzweifeln und die Lage fast aussichtslos. Das Schlimmste fuer uns aber war, dass meine Eltern begannen, sich die Schuld dafuer zu geben. Sie waren einfach am Ende. Voller Sorge und Traurigkeit stiegen sie in das Flugzeug ein.
Annemaus und ich aber hatten gar keine Wahl, wir mussten so oder so zurueck, da wir noch einige Sachen in Canmore gelassen hatten.
Und so fuhren wir beide mit wohl unendlich gemischten Gefuehlen die tausend Kilometer zurueck in die Rocky Mountains.
Was sollen wir machen? Wo sollen wir in der kurzen uns verbliebenen Zeit nun noch Arbeit finden? Wo sollen wir wohnen? Muessen wir jetzt sterben?...
Ich sag Euch, das war die absolute Hoellenfahrt.
Was haettet Ihr getan, wenn Ihr in den Urlaub fahrt und nach Beendigung erst einmal erfahrt, dass jemand anderes fuer Euch eingestellt wurde? Genau... die Hoffnung nicht aufgegeben.
Denn wie ich ja schon erwaehnte, fuer uns war es nicht das erste mal solch eine Erfahrung zu machen. Wir waren uns einfach sicher, dass es irgendwie gut ausgehen wird. Und wenn man ganz fest an etwas glaubt, dann geschieht es auch.
Und so war es auch fuer uns.

Unser-Haus1
Kaum kamen wir in Canmore an, riefen wir erneut unseren Manager an und er gab uns sofort eine Unterkunft (das zweite Haus von links).
Das war zumindestens schon mal ein Anfang. Und Ihr werdet es nicht glauben, aber bereits nach drei Tagen hatten wir unseren Job zurueck und kamen im Endeffekt sogar auf vierzig Stunden die Woche.
Und wofuer jetzt der ganze Tumult? Keine Ahnung. Aber...
Was waere wohl geschehen, haetten wir unseren Manager nicht angerufen?
Ja ok, das weiss ich auch nicht, aber es ist ja alles noch einmal gut ausgegangen.
Und so haben wir die letzte Zeit in diesem kleinen "gemuetlichen" Haus verbracht und jeden Morgen diesen wunderschoenen Ausblick genossen.

Ausblick-aus-dem-Fenster

Und weil die Probleme mit der Wohnung und der Arbeit nun aus dem Weg geraeumt waren, konnten wir uns einem weiteren stellen. Dem wohl schwierigsten.
Denn da unser Jahr hier in Kanada nun mit riesen Schritten dem Ende zugeht, kamen wir nicht mehr umher, den Verkauf von unserem Shaggy in Angriff zu nehmen. Gesagt, getan!


Shaggy-For-Sale-
So fingen wir an diese Zettel in der Stadt zu verteilen und konnten es kaum fassen, wieviele Leute sich doch tatsaechlich darauf hin gemeldet hatten. Es hat uns aber wiedermal unser Herz gebrochen, als wir tatsaechlich unseren Weggefaehrten zum Verkauf anbieten musten. Aber was soll man machen? Ihn einfach nach Deutschland zu verschiffen waere nun einmal nicht drin gewesen.


beim-Verkauf
Das ist Marnie mit einem Freund, wie sie sich gerade von mir unseren Shaggy zeigen und erklaeren lassen.
Sie war die Erste die sich auf unsere Anzeige hin gemeldet hat, und sie ist der nun "neue" Besitzer von unserem 92er Eurovan. Sie sagt, sie haette sich von Anfang an in diesen Van verliebt, und es sei genau das, was sie gesucht hat. Und was die kaputte Heizung betrifft...nun, wir sind mit dem Preis ein ganzes Stueck herunter gegangen, um somit mehr als genug Spielraum fuer die Reparatur zu lassen. Alle waren zufrieden und der Verkauf war somit besiegelt.


Bunki-und-MarnieShaggy-Sale-2Shaggy-Sale-3







Und so haben Annemaus und ich nun die letzten Wochen damit verbracht uns um die uebrigen Problemchen zu kuemmern. Wir mussten noch zwei bis drei Versicherungen, die wir hier im Laufe des Jahres abgeschlossen hatten, kuendigen und uns auch um die Schliessung unseres Bankkontos kuemmern. Alles stellte sich etwas komplizierter heraus als gedacht. Deshalb hab ich Anne das dann mit den Versicherungen alleine machen lassen und hab Fernsehen gekuckt. ok...

Das hier ist vor unserem Haus.
Vor-unserem-Haus

Ansonsten waren wir noch zweimal in Calgary, wo wir einfach einmal wieder durch die Geschaefte geschlendert sind und nach nun fast einem Jahr Enthaltsamkeit uns endlich wieder etwas Luxus geleistet haben.
Bei unserem letzten Einkaufsbummel allerdings, waeren wir am liebsten schon nach kurzer Zeit wieder schreiend aus dem Shoppingcenter gerannt. Warum? Ok...
...ich will es Euch sagen. Wie Ihr ja sicherlich des oefteren bereits mitbekommen habt, hatte ich unsere Beitraege mit ..."Eure Annemaus mit den grossen Fuessen und Euer Bunki mit dem grossen Kopf" beendet. Nun...
...das schreibe ich nie ohne Grund.
Denn nachdem Anne mittlerweile den dritten Schuhladen aufsuchte und keine von den Schuhen, die ihr zusagten, in ihrer Groesse erhaeltlich waren, war ihr Tag gelaufen. Mann, war sie wieder fertig.
Es haette nur noch gefehlt, dass die Verkaufer sie "wieder" in die Herrenabteilung schicken. Ich glaube dann haette sie die Laeden auseinander genommen. Nun ja...
Und als ich eine dieser Ketten...nein anders...
Es gibt doch Ketten fuer Maenner die sind ohne Verschluss. Man zieht sie sich ueber den Kopf und dann haengen die einem fast bis zum Bauchnabel. Jedenfalls wollte ich eine dieser Schmuckstuecke anprobieren........ oh mann, ich hab das Ding nicht mal bis zur Nase ziehen koennen und es sah aus, als haette ich ein Stirnband um. Ich haette schreien koennen. Alles zu spaet schon wieder.

Auch wollte ich noch schnell erwaehnen, dass es hier nun endlich wieder waermer wird. Denn was wir seit ueber einer Woche hier durchmachen mussten, das ging schon gar nicht mehr. Jeden Tag so zwischen -20 bis -30 Grad Celcius. So etwas haben wir noch nie erlebt. Ok, einmal in Halifax aber das war's auch schon.
Am Montag ist mir doch tatsaechlich ein Auge zugefroren, weil ich eine Traene darin hatte. Ohne Mist, genau vor unserer Haustuer. Schwups, da hab ich es nicht mehr aufgekriegt. Cool!
Im Augenblick spielt es sich so bei -10 grad ab. Na das geht doch noch!

So sieht hier halt unser Alltag aus im Augenblick.
Jedenfalls sind unsere Bustickets schon bezahlt und am Montag dem 04. Dezember geht es nach Vancouver.

Wir-beide1
Bis dahin wuenschen wir Euch alles Liebe und vielen Dank wieder fuer Euer Interesse.
Eure Annemaus (mit den ...) und Euer Bunki (mit dem ...)

Montag, 13. November 2006

Meet The Parents

Was man in nur neun Tagen so alles erleben kann, ist schon ziemlich erstaunlich.
Angefangen mit dem schoensten Herbstwetter, ueber Baerenbegegnungen und tausenden von gefahrenen Kilometern, bis hin zu einem ausgeloesten Feueralarm in einem Luxushotel. Im grossen und ganzen, der Urlaub mit meinen Eltern wurde nicht langweilig.
Aber ich sollte diesen Beitrag vielleicht von vorne beginnen.

Um den Aufenthalt fuer meine Eltern so angenehm wie moeglich zu machen, hatten wir sie von Anfang an auf das Schlimmste vorbereiten wollen.
Bei saemtlichen Gespraechen am Telefon haben wir davon erzaehlt wie kalt es hier schon sei, wieviel Regen und Schnee schon faellt und auch, auf welche Temperaturen sie sich in Shaggy mit der kaputten Heizung einstellen muessen.
Und dabei haben wir natuerlich ordentlich uebertrieben.
Und das alles nur,... weil es danach eigentlich nur noch besser werden kann und sie somit nicht enttaeuscht werden konnten.
Aber all das haetten wir uns echt sparen koennen, denn ausser, dass die beiden vor lauter Angst und Aufregung daheim in Deutschland kein Auge mehr zubekommen haben, wurden wir in Vancouver vom schoensten Wetter begleitet.
Nichts mit Kaelte und Regen. Von wegen...

Vancouver-vom-Stanley-Park

Roter-Ahorn
...blauer Himmel, und dann die Farben der Baeume, die sich ja bekannter Weise im indian summer so richtig entfalten. Einfach traumhaft.

Und nachdem wir eine Nacht in einem schoenen Hotel mit Hafenaussicht (eines der Gebaeude auf dem oberen Bild) verbracht hatten, ging es am Sonnabend dem 21. Oktober Richtung Rocky Mountains.
Da Anne und ich den kompletten Weg aber nicht noch einmal fahren wollten, wir waren naemlich gerade am Donnerstag dem 19. Oktober von Canmore nach Vancouver so etwa 12 Stunden am Stueck unterwegs, hatten wir schon eine Uebernachtung in einem Hotel unserer Firma reserviert.

Kelowna3
Ich sage Euch, da hat sich das Putzen doch so richtig bezahlt gemacht, denn an Stelle von 350 Dollar fuer eine Nacht brauchten wir, als Angestellte, nur 68 Dollar aufbringen. Wahnsinn!
Und weil es alles so schoen war und damit es auch ja nicht langweilig wird, hat Annemaus abends beim Kochen fast die ganze Huette abgefackelt.

Kelowna2
Ich weiss eigentlich immer noch nicht was genau sie da veranstaltet hat, jedenfalls schoss die Flamme aus der Pfanne fast bis zur Decke.
Nun ja, und da die Raeume hier so eine Zimmerhoehe von ungefaehr 3,2 Metern haben, hat sich natuerlich der Feueralarm mit so einem Krach eingeschaltet, dass ich gedacht habe, wir brauchen nicht nur die Feuerwehr zu rufen, sondern auch einen Krankenwagen, da es vielleicht die Herzen meiner Eltern nicht mitmachen.
Aber nein, alles gut.

Kelowna-Hotel
Nach etwa drei Minuten schaltete sich der Alarm dann endlich wieder ab und den Rauch hatten wir dann auch nach einer Stunde aus den Zimmern.
Ok, das Piepen in unseren Ohren hielt noch etwas laenger an, aber das ging auch.
Somit hatte Annemaus schon am zweiten Tag gezeigt aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Jaja... aber ich liebe sie trotzdem.

Und wenn man schon so einen Angestelltenpreis bekommt, warum dann nicht gleich einige Naechte mehr in so einem Hotel verbringen.
Deshalb ging es dann auch schon am naechsten Tag weiter nach Canmore.
Und kaum waren wir oben in den Bergen, wurde es um so einige Grade kaelter, was sich natuerlich auch im Auto voll bemerkbar machte.

Bunkis-Elter-in-Shaggy
Aber da unsere zwei lieben Besucher von den Landschaften so begeistert waren (wir natuerlich auch), sind ihnen die Temperaturunterschiede kaum aufgefallen.


Jedenfalls war die Ankunft in diesem Traumgebirge sagenhaft und es musste natuerlich auch alles fotografisch festgehalten werden.

Papa-Mit-Fotoapparat2
So sass mein Papa, in Handtuechern und Decken eingewickelt, nun auf dem Ruecksitz und auf staendiger Lauer nach den schoensten Fotomotiven.
Das einzige Geraeusch welches wir von hinten aus dem Auto
hoerten, ok ausser dem "Haaaaalt aaaaan!" , wenn er eines dieser Motive gefunden hatte, war das Zurueckspulen eines 36er Films von seiner Kamera.
Oh nee, er und seine Fotokamera. Ich glaube er hat sie zur Jugendweihe geschenkt bekommen, aber da bin ich mir nicht so sicher.
Und waehrend mein Vater nach spektakulaeren Fotokulissen suchte, hielt meine Mutter Ausschau nach weiteren Subway- Filialen. Nicht dass sie der Esssucht verfallen waere, aber jedesmal wenn sie so eine Sandwichbude entdeckte, schrie auch sie "Haaaaaalt aaaaan!".

Grizzlys
Eine Grizzlymutter mit zwei Jungen, zum Beispiel, schlenderte da doch gemuetlich am Strassenrand entlang.
Kurz danach durften wir sogar noch einen Schwarzbaeren beobachten. Hier muss ich mich jetzt aber auch mal selber loben, denn diesen riesen Klopper habe ich auf einer Entfernung entdeckt, dass meine anderen drei Fahrgaeste mir erst geglaubt hatten, als sie das Fernglas zur Hilfe nahmen.
Jaja... was so ein mittlerweile geschultes Buschlaeuferauge ... ausmacht. ...Raeusper ok!
Schwarzbaer1
Eigentlich sollten die Baeren ja alle schon im Winterschlaf sein, aber wahrscheinlich ist noch nicht genug Schnee gefallen und wir jedenfalls waren wegen diesen Tieren voellig aus dem Haeuschen.

Wapiti-Hirsch2
Aber mit den Baeren sollte es das noch nicht gewesen sein.
Denn kurz darauf durften wir auch noch einen Wapitihirsch beim Grasen beobachten. Diese Tiere, im Englischen uebrigens Elk genannt, koennen einem mit ihrem riesigen Geweih schon sehr gefaehrlich werden, wenn man ihnen zu nahe kommt.

DickhornschafBergziegen
Und was man hier auch sehr haeufig sehen kann, sind Dickhornschafe und Bergziegen. Meistens grasfressend am Strassenrand.

Und somit hatten wir nun allerhand gesehen und kamen sehr zufrieden in Canmore an.

Mystic-Springs-Hot-Pools-and-Chalets
Auf diesem Foto seht Ihr Anne vor den Mystic Springs Lodges, eine unserer insgesamt vier Arbeitsstellen, wo wir drei Naechte in der Hochzeitssuite verbrachten.
Von hier aus haben wir in den naechsten Tagen dann kleinere Touren in den Banff Nationalpark unternommen und waren sogar bei einem NHL Spiel(National Hockey League) in Calgary. Haben davon aber leider keine Fotos.



Hier seht ihr uns drei am Lake Louise.

Eltern-und-Kind
Eines muss ich hier jetzt aber gleich mal sagen: im Oktober nach Kanada zu reisen ist gar keine so schlechte Idee. Ok, das Wetter koennte einen vielleicht im Stich lassen, aber die gesamten Touristen- ballungsgebiete (hi malu) sind keine Ballungsgebiete mehr.
Saemtliche Orte naemlich, die Anne und ich bereits im Sommer besuchten und zu der damaligen Zeit ja voellig ueberlaufen waren, waren dieses Mal fast menschenleer. Also ein riesen Vorteil, vor allem wenn man diese Besucherorte so "liebt" wie Anne und ich es tun. mhhh...

Nach Canmore ging es dann weiter hoch in den Norden in den Jasper Nationalpark, wo wir eine Nacht im Ort Jasper hausten.
Auf dem Weg dahin kann man diesen See bewundern. Es ist der Peto Lake und wegen seiner Hundekopfform sehr bekannt.
Fuer Anne und mich zaehlt er zu den schoensten See'n die wir je gesehen haben.

Peto-Lake2

Mit den Luxushotels war es nun natuerlich vorbei.
Denn unsere Firma besitzt oben im Norden leider keine weiteren Hotels, und Annemaus und ich jedenfalls fingen langsam an es ernsthaft zu bereuen nicht auch fuer andere Hotelketten gearbeitet zu haben. Aber was soll man machen?
Wir haben uns trotzdem gemuetliche Unterkuenfte gesucht und waren alle zufrieden.

Rocky-Mountains
Nach dem Jasper Nationalpark ging es nun wieder zurueck Richtung Westen. Waehrend der Autofahrten eigentlich immer das gleiche Bild: Anne und ich vorne und meine Eltern hinten, eingewickelt in Decken.
Mein Vater natuerlich seinen Fotoapparat, mit gespannten Ausloeseabzugshahn, fest in der Hand und weiterhin auf Motivsuche.

Wir waren dann noch eine Nacht in Lillooet und zwei in Whistler. Ja, und danach ging es auch schon wieder nach Vancouver zum Flughafen. Wie schnell doch die Zeit verging, und obwohl wir alle wussten, dass wir uns in nur fuenf Wochen schon wiedersehen wuerden, fiel uns persoenlich der Abschied ziemlich schwer. Denn ich glaube das war der schoenste Urlaub den ich (oder wir) je mit meinen Eltern verbracht haben.

Fuer Anne und mich hiess es dann wieder zurueck nach Canmore, wo wir nach Ankunft insgesamt 4750 Kilometer gefahren sind. Und 2750 davon mit meinen Eltern in nur neun Tagen.

Nun ist es nicht mehr lange hin und wir treten die Heimreise an. Natuerlich stehen deswegen auch noch so einige Dinge vor uns, die es zu erledigen gibt. Darunter leider auch der Verkauf unseres geliebten Shaggy's.
Und wie es damit aussieht berichten wir dann beim naechsten Mal.
Vielen lieben Dank wieder fuer Euer Interesse und bitte entschuldigt die lange Wartezeit.
Eure Annemaus mit den grossen Fuessen und Euer Bunki mit dem grossen Kopp

Wir-beide1

Dienstag, 24. Oktober 2006

Noch Elf Dollar...

Oh jeh..., jetzt ist es schon wieder so lange her seitdem ich einen Beitrag verfasst habe, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, was in der letzten Zeit so alles passiert ist.
Und nun sitz ich hier vor dem Computer (mit zusammen gekniffenen Augen) und versuche krampfhaft meine Erinnerung wieder wachzuruetteln. Oh jehhhh...
Aber ok, ich probier es einfach.
Im letzten Beitrag hatte ich bereits erwaehnt, dass unsere Geldreserven ziemlich dem Ende nahe waren und auch, dass wir Vancouver Island schon verlassen hatten.
Eigentlich aber hatten wir mit unserer Jobsuche schon auf der Insel begonnen. Nachgefragt haben wir meiste Zeit in groesseren Hotels, es stellte sich aber als schwieriger heraus, als wir anfangs angenommen hatten. Entweder sollten wir noch ein bis zwei Wochen bis Arbeitsbeginn warten, oder es war einfach nur schlecht bezahlt.

durch-die-berge
Deshalb entschieden wir uns sehr schnell dafuer wieder auf's Festland zurueckzukehren, um es mit der Suche in den Skiresorts (Urlaubsgebiete fuer Schneeliebhaber) zu versuchen.

Lachsangeln
Auf dem Weg dahin habe ich natuerlich wieder fleissig versucht uns ein leckeres Abendessen auf den Tisch zu bringen, was des oeffteren auch geklappt hat.

Sockeye-Salmon
Hier seht Ihr mich mit einem Sockeye Salmon, dem wohl leckersten von den insgesamt fuenf Lachsarten hier in Kanada. Den haben wir uns schmecken lassen.


In Whistler, dem wohl groessten Skigebiet im Norden Vancouvers, rannten wir nun wie die Bekloppten von Hotel zu Hotel, um uns im Endeffekt eine Abfuhr nach der anderen abzuholen. Was fuer eine Scheisse, sag ich Euch.
in-whistler
Der Grund dafuer ist aber verstaendlich. Da die anstehende Skisaison wieder tausende von Touristen in diese Gebiete zieht, brauchen die Hotelketten natuerlich auch jemanden, der die gesamte Zeit bei ihnen bleibt. Da wir aber wieder so ehrlich waren und erzaehlt haben, dass unser Visa bereits im Dezember auslaeuft, hatten wir somit saemtlich Chancen auf einen Job verspielt.
Fuer uns aber war es sehr wichtig eine Arbeitsstelle zu finden, die nicht weit von Vancouver entfernt liegt.
Denn wie einige von Euch ja bereits wussten, stand der Besuch meiner (Bunki's) Eltern bevor und wir hatten versprochen sie vom Flughafen in Vancouver abzuholen. Also... je dichter wir an Vancouver arbeiten koennen, desto weniger Kilometer brauchen wir am Ende abreissen.
Aber all das sollte nicht sein. Wir konnten keine Arbeit finden ganz egal wo wir es versucht haben. Zum verzweifeln!
Aber einen Trumpf hatten wir noch im Aermel: und zwar Doug, unseren ehemaligen Manager in Canmore. Er hatte uns naemlich schon im August einen Job zugesagt, falls wir denn wiederkommen wuerden. Nunja, und das haben wir dann auch getan. Und circa tausend Kilometer spaeter und 11 Dollar auf dem Bankkonto (und 190 Dollar in der Tasche) rollten wir, am Abend bei diesem Sonnenuntergang, voellig unterkuehlt in Canmore ein.

Farbenspiel

Ich hatte doch schon einmal erwaehnt, dass unsere Heizung in Shaggy nicht funktioniert oder? mhhh...
Jedenfalls konnten wir den naechsten Tag schon mit der Arbeit beginnen und ich sage Euch, wir waren total gluecklich wieder hier zu sein.

Canmore

Diesen Ausblick geniessen wir jeden Tag und was fuer nette Menschen das doch hier sind. Einfach unbeschreiblich.
Doug hat sich so um uns gekuemmert, dass wir es bereut haben, nicht schon frueher wieder nach Canmore gekommen zu sein. Wir haben ein warmes Zimmer bekommen und verdienen sogar etwas mehr pro Stunde. Super! Alles was wir brauchen. Somit sollten wir wohl das noetige Geld fuer unser Rueckflugticket und fuer die Zeit mit meinen Eltern zusammen sparen koennen. Ok, es blieben uns dafuer nur vier Wochen, aber wir haben es geschafft. Die Tickets sind bereits bezahlt und Taschengeld fuer den Urlaub mit meinen Oldies haben wir auch zusammen. Wow....

Rie-und-Hiroshi
Auf Arbeit haben wir wieder soviel Reinigungszeug inhaliert, dass wir gar nicht wussten ob wir den Tag gerade begonnen oder schon beendet hatten und am Abend hatten wir eine lustige Zeit mit unseren zwei Mitbewohnern Rie und Hiroshi.
Wir haben zusammen viel gekocht und somit wieder Massen an japanischem Essen in uns hinein geschaufelt. Zum Glueck macht dieses Essen nicht dick, sonst waeren meine Finger wohl schon so fett, dass ich diese Tastatur nicht mehr benutzen haette koennen.
Auch wurden wir von Doug und seinem Partner zum Thanksgiving Dinner eingeladen. Ich sag Euch, dass war der Hammer. Anne und ich haben dabei so reingehaun, dass es schon peinlich wurde. Man haben wir uns blamiert. Aber alles gut wieder. Die Leute kucken uns schon wieder an.

anne-beim-shoppen
Achso, eine Sache noch. Wir hatten noch nicht einmal unseren ersten Gehaltsscheck, da ging Anne schon wieder shoppen. Danach hatten wir dann nur noch 11 Dollar auf dem Bankkonto und circa 80 Dollar in der Tasche. So, jetzt koennt Ihr Euch mal vorstellen, was ich hier fuer Schwierigkeiten mit Anne durchmachen muss. Zum heulen. Haha...


umbau
Wir haben bereits unseren Shaggy umgebaut und ihn somit fuer den Trip mit meien Eltern startklar gemacht
Und wie sich die beiden hier so durchschlagen, dass schreib ich beim naechsten mal. Versprochen!


umbau2
Hier seht Ihr mal die vorher nachher Version von unserem geliebten Auto. Der gesamte Umbau hat nicht einmal lange gedauert. Nur zwei Minuten.
Meine Aufregung wurde dabei wirklich sehr gross. Elf Monate waren mittlerweile vergangen, seit ich meine Eltern das letzte mal gesehen hatte. Anne war ueberhaupt nicht nervoes, die war noch high von den Reinigungsmitteln. ha...

Vielen lieben Dank wieder fuer Euer Interesse und vielen Dank nochmal fuer die Kommentare. Freu!
Eure Annemaus mit den grossen Fuessen und Euer Bunki mit dem grossen Kopp.

Mittwoch, 27. September 2006

Vancouver Island

Da stehen wir ungefaehr zwei Stunden in der Warteschlange fuer die Faehre und dann knoepfen die Jungs uns auch noch 40$ mehr ab, bloss weil wir 'n Kanu auf dem Dach haben. Haetten wir es an der Seite haengen gehabt, waeren es "nur" 50$ gewesen. Ich war vielleicht aufgebracht, und beim diskutieren mit dem Kassierer kam mein deutscher Akzent schon wieder so zum Vorschein, dass sie uns fast noch mehr berechnet haetten.
"Wott ar ju zinking?"
Aber was soll man machen? Ist ja auch alles nicht schlimm!
Der Preis wurde bezahlt und los ging es auf die wunderschoene Insel.

Auf-der-Faehre

Sonnenuntergang-auf-der-Faehre
Und waehrend Anne sich so ordentlich einen abgeklappert hat, haben wir diesen Sonnenuntergang zu Gesicht bekommen. Da wurde unsere Freude auf diesen Teil Kanadas noch groesser.

Als erstes ging es rueber zur Westkueste. Nach Tofino. Die Preise hier aber haben uns dermassen aus den Latschen geworfen, dass wir ueber diesen Ort nie wieder reden wollen. Unglaublich! Fuenfzig Dollar fuer eine Nacht auf dem Campingplatz und fuenfundzwanzig Dollar fuer eine Pizza haben uns einfach den Rest gegeben.
Wir haben uns dann selber etwas gekocht und waren auch schon wieder verschwunden aus diesem Touristengebiet.
Wir sind dann weiter in den Norden und haben auf dem Weg ein kleines Fischerdorf an der Ostkueste fuer uns ausfindig gemacht. Naemlich Sayward.

Sayward-Hafen

Und ich sage Euch: Was fuer ein gemuetlicher Ort. Nur fuenfzehn Dollar fuer eine Nacht auf dem Campingplatz und nur zwoelf fuer eine Pizza. Ja, das war was fuer unseren Geschmack. Das hoert sich ja auch viel besser an.
Wir1
Ok, wir haben uns zwar keine Pizza gekauft, haben aber dafuer zwei Naechte auf einem kleinen Zeltplatz verbracht. Und abends haben wir zwei dann den Ausblick auf das Wasser genossen. Und man glaube es kaum, aber am zweiten Tag kamen sogar so circa 9-11 Orcas (Killerwale) direkt in die Bucht geschwommen. Es war atemberaubend. Was fuer ein Schauspiel und wir waren wieder total aus dem Haeuschen.
Wir haben aber auch immer ein Schwein, denn somit hatte sich auch unser Plan, naemlich ein Whalewatching Trip mitzumachen, eruebrigt.
Ist ja auch viel aufregender wenn die Tiere zu einem kommen und nicht umgekehrt.
Ich muss mich allerdings hier entschuldigen. Wir haben in aller Aufregung zwar die Kamera am Laufen gehabt, aber voellig vergessen auch mal ein Foto zu schiessen.
Ist echt Schade, aber nun eh zu spaet. Auf jeden Fall ist dieses kleine Oertchen einen Besuch wert.

Da wir im Norden Vancouver Islands vom schlechten Wetter verfolgt wurden, sind wir schleunigst runter in den Sueden.
Denn hier schien wieder die Sonne.

Vancouver-Island

Und am naechsten Morgen, nach dem Aufwachen, dann dieses Bild. Wir haben ewig einfach nur dagestanden und diese Landschaft genossen. mmmmhhhhhh...
Anne-beim-Teetrinken
Es war zwar ganz schoen kuehl, aber mit etwas warmen Tee ging die ganze Sache schon.
Manchmal findet man keine Worte fuer so solch einen Moment. Man geniesst es einfach.


Anne-heult
Und manchmal ist es so schoen, dass einem sogar die Traenen kommen. Ohhhh....Schmalz....
Stimmt natuerlich nicht. Ha...Anne ist einfach so eine dicke Pferdebremse ins Auge geflogen. Sie kann aber schon wieder kucken.

Wir haben mittlerweile Vancouver Island wieder verlassen. Und da unsere Geldreserven fast aufgebraucht waren, hatten wir uns auch schon auf Jobsuche begeben. Aber dazu mehr beim naechsten Mal.

Vielen lieben Dank wieder fuer's reinschauen. Und danke auch nochmal fuer all die netten Kommentare.
Liebe Gruesse an Euch alle.
Eure Annemaus Und Euer Bunki

Freitag, 15. September 2006

Der Weg Nach Vancouver Island

Eigentlich war ja von uns geplant mit der Faehre (von Prince Rupert nach Port Hardy) runter nach Vancouver Island zu fahren, da diese aber ueber Monate ausgebucht war mussten wir dann doch die 1500km in Angriff nehmen.
Wir hatten naemlich schon in Stewart telefonisch versucht einen Platz auf dem begehrten Schiff zu ergattern, aber nichts hat geholfen. Auch kein betteln!

Die Holzindustrie bietet wohl die meisten Arbeitsstellen an so abgelegenen Orten wie Stewart und Hyder.
Auf dem Foto kann man sehen, wie hier die gefaellten Baeume transportiert und gesammelt werden.

Stewart

Wenigstens konnten wir uns somit noch etwas in Stewart (Kanada) aufhalten, denn das Besondere an diesem Ort ist, dass er gleich an Hyder (Alaska) angrenzt. Eigentlich merkt man gar nicht, dass man in zwei verschiedenen Orten ist. Und auf gar keinen Fall in zwei verschiedenen Staaten.
Es gibt hier naemlich auch keinen Grenzuebergang, was jawohl fuer die Ami's ziemlich ungewoehnlich ist.
Bloss auf dem Weg von Alaska nach Kanada, also von Hyder nach Stewart, wird man von einer gelangweilten kanadischen Grenzbeamtin gefragt: "Do you have any alcohol or tobacco in your vehicle?" ....."Yeah, I wish!"

Jedenfalls waren wir somit wieder mal in Alaska, und wenn uns jetzt jemand fragt ob wir schon einmal in Alaska waren, koennen wir mit Gewissheit antworten: "Ja, schon drei mal!" Ha...

Was man hier aber wieder wunderschoen beobachten kann sind Baeren, denn wir hatten auch hier das Glueck an einen kleinen Fluss zu kommen in dem die wohl tausende von Lachsen zu ihrer letzten Ruhestaette kommen.
Grizzly-beim-Baden
Ja, hier wird dann gelaicht und das wars. Schluss mit lustig!
Und wie ich schon einmal geschrieben hatte: "Da wo Lachse so leicht zu fangen sind, sind auch Baeren!"
Grizzly-beim-Lachsfang
Das ist ein Grizzly wie er gerade ein Bad nimmt bevor es dann zum Fluss geht, wo er sich auch gleich einen dicken fetten Chum Salmon (Hundslachs) faengt und frisst ohne sich auch nur im geringsten stoeren zu lassen.
Grizzly-beim-Essen
Was fuer ein Schauspiel sag ich Euch. Unglaublich!
Ich hatte natuerlich auch wieder ueberlegt, ob es sich noch lohnt hier die Angel reinzuhalten, aber nee... die Lachse schmecken so kurz vor oder nach dem Laichen nicht mehr. Ok!

Und so ging es dann auch schon wieder los. Vorbei an wunderschoenen Landschaften hatte uns auch das Wetter nicht im Stich gelassen.
Und bei all diesen Ausblicken kann man sich jawohl denken wie lange so eine Autofahrt dauern kann. Staendig muss gestoppt werden, zum filmen und zum fotografieren.

See

Besonders morgens nach dem Aufstehen, wenn man einen Blick auf die stillen Seen, in denen sich die schneebedeckten Berge spiegeln, geniessen darf, muss der Tag einfach schoen werden (obere Foto).
Ich weiss, klingt ganz schoen schmalzig, aber naja.


Canyon
Vorbei ging es auch an diesem Canyon.
Shaggy hatte bei diesen Bergen ganz schoen zu kaempfen. Dazu kam dann noch die Mittagssonne und aus unserer Lueftung kam nur noch heisse Luft. Ich meine richtig heisse Luft. Ja,...wir haben viel Spass beim Autofahren.




Mystic
Und zum Abend hin, nachdem wir aufgehoert haben zu schwitzen, kuehlt es sich wieder so ab, dass wir kurz bevor wir es uns in Shaggy gemuetlich machen noch von solch einer mystischen Landschaft umgeben werden. Hier fehlte nur noch so ein Wolfgeheule, ...naja besser doch nicht, sonst haette Annemaus wohl wieder kein Auge zubekommen.



Gefahr!
Bunki-mit-Baer
Auch so etwas kann einem schon mal passieren. Ich meine, dass da so ein Schwarzbaer aus dem Gebuesch geschlichen kommt, wenn man gerade am Auto rumfummelt.
Ja Ok, Ihr habt mich: Das Foto ist gestellt! Wir hatten gar keine Probleme mit unserem Scheibenwischer, aber der Baer ist echt.

Vielen Dank wieder fuer's reinschauen und ueberhaupt. Vielen Dank auch fuer die netten Kommentare die wir in der letzten Zeit so erhalten haben. Es freut uns jedesmal sehr!
Machts gut Ihr Lieben
Eure Annemaus und Euer Bunki

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